Seit 1988 lebt Peter Ray in Berlin. Zuvor war seine Familie quer durch die Republik gereist. Die Gitarre sollte in diesem unsteten Dasein ein treuer Begleiter werden, und so lernte Peter schon mit 11 Jahren Gitarre spielen. Seine frühen Idole waren Elvis Presley, Johnny Cash,  J. J. Cale und Billy Joel.

Die Musik war immer da. Auch als er im Hamburger Hafen Ölfässer stapelte, in staubigen Hallen Akten archivierte, für Events Partyzelte aufbaute und Bierfässer schleppte, als Steward für Pan-Am, Tempelhof Airways und Lufthansa durch die Welt flog oder später als Toningenieur Studios baute und fürs Fernsehen arbeitete.

2010 entschied er sich endlich, seiner wahren Bestimmung zu folgen: Er hängte seinen Job in der unwirklichen, immer lauter und stupider werdenden Fernsehwelt an den Nagel, verschenkte seinen Fernseher und widmete sich ganz seiner Musik. Er war bereits Frontmann in einigen Rockbands gewesen, doch jetzt konzentrierte er sich auf das Wesentliche: Seine Gitarre und seine Songs. Das erste Album „Landed“ (2010), noch unter seinem bürgerlichen Namen, Peter Ploch, erschienen, ist gezielt puristisch gehalten. Ein Singer/Songwriter-Album, das einen Gegenpol zur marktschreierischen Medienwelt bilden sollte, um endlich anzukommen. „Landed“ – der Titel ist Programm.

Als Peter Ray 2011 auf Jamie Hill traf, war diese noch Kommissarin bei der Kripo. Jedenfalls war das ihre Rolle bei den Live-Hörspielen, die sie schrieb und performte. Sie entdeckten schnell viele Gemeinsamkeiten, es war ihnen allerdings keineswegs bewusst, dass sie schon bald als Duo durch die Lande touren würden.

Bisher hatte Jamie ihren Fokus eigentlich auf Schauspiel- und Mikrofonarbeit gelegt. Musik hatte sie zuletzt in der Schule gemacht. Nun, nach Uni-Abschluss, Radio- und Sprechertätigkeiten, hatte sie die Musik fast schon vergessen. Doch als sie und Peter anfingen, über ihre Idole zu sprechen und nächtelang zu jammen, wusste sie, dass die Musik zu ihr zurückgekehrt war, und so flossen die Songs nur so aus ihr heraus. Das war der Beginn ihres wahren künstlerischen Erwachens.

Peter war gerade dabei, sein zweites Album „444“ (2012) auf den Weg zu bringen. Jamies Einfluss und Inspiration wollte er bald schon nicht mehr missen und schnell entwickelte sich eine kreative Zusammenarbeit. Zunächst fragte er Jamie, ob sie ihn bei ein paar Songs unterstützen wolle. Nach wenigen Monaten war ihm klar, dass er nicht mehr ohne Jamie auf die Bühne wollte.

Seitdem sind die waschechte Berlinerin und der Wahl-Berliner ein großartiges Team –  auf und hinter der Bühne. Sie ergänzen sich auf geniale Weise, das hört und fühlt man.